24.05.2013
Nach dem relativ langen Abend in Pristhina verlassen wir das warme Bett bereits um 07 Uhr. Die vorgenommene Route von Pristhina über Pec und Rozaje nach Montenegro von ca. 450km wollen wir schaffen. Ein Kaffe und eine Süßspeise reicht uns. Bis Pec legen wir bei starkem Seitenwind und bunt gemischtem Wetter die 85km schnell auf der neuen ausgebauten Straße zurück. Nach Pec oder - albanisch - Peja geht es bergauf in Richtung Rozaje zum Crna Gora Border. Zwischendurch eine Vielzahl von Steinmetzbetrieben neben der Straße, Platten, über Platten aus dem Schiefergstein. Auch einige zerbombte oder gesprengte Häuser aus Kriegszeiten sind noch zu erkennen. Wir kommen auf ca. 1600m Seehöhe, es ist saukalt, maximal 10 Grad. Die Grenzabfertigung funktioniert sehr rasch und wir kommen nach Rozaje. Das Navi, bzw der Navigator machen einen Fehler, wir landen nicht in Richtung der montenegrinischen Küste, sondern kommen nach Ribarica, in die Gegenrichtung. Die Landschaft ist phantastisch, deshalb ist und der gesamte Umweg von ca. 70km fast " wurscht". Wir gehen in ein Straßenlokal und werden mit sehr guter Küche, nämlich "Tschewatptschitschi", verwöhnt. Für 2 Personen mit Cola und 2 Cafe, 12 Euronen. Also wieder retour in Richtung Rozaje und Berane. Wir fahren durch eine Vielzahl von kurzen, jedoch unbeleuchteten Tunnels, die für einen Biker nicht ganz ungefährlich sind, denn im Tunnel sieht man nichts - stockfinster. Da wären Zusatzscheinwerfer von Vorteil gewesen. Die Fahrt von Berane nach Podgoriza, der Hauptstadt von Crana Gora, ist landschaftlich ein Wahnsinn. Schluchten, Felstürme und ein Fluß begleiten uns ca. 80km weit - natürlich auch immer wieder leichter Regen. Es ist wirklich sehr frisch. Trotzdem, der Wettergott meint es gut mit uns - er läßt den starken Regen vor uns niedergehen, wir werden fast nie naß. Gegen 19.00 Uhr kommen wir in Podgoriza an, fahren gleich durch in Richtung Bar und Budva. Die Straße immer wieder abwechselnd naß und trocken, verlangt auch aufgrund des starken LKW Verkehrs vollste Aufmerksamkeit. Wir passieren ca. 30 Tunnels, davon 99,9% unbeleuchtet, finster wie in einem Grab. Die Müllentsorgung in CG ist ein Caos. Der Mist wird vom Straßenrand einfach in die Schlucht geschoben. Für die Umwelt ein Irrsinn. An der Küste angekommen, ändern sich die Temperaturen. Die Sonne kommt hervor, die Stimmung steigt. Im Ort Laska Gribajlska halten wir bei einem Restaurant mit Zimmervermietung. Ich kenne dieses Lokal aus früheren Zeiten, es gibt dort hervorragendes Essen. Wir wollten ein Zimmer, jedoch voll besetzt. Der Wirt vermittelt uns an einen Freund, der einige km ausserhalb dieses Ortes ein Appartement vermietet. Dort sitze ich jetzt in einem wirklich sehr sauberen, wunderbaren App. und schreibe diese Zeilen. Sollten rechtschreibFEHLER im Text sein, bitte um Vergebung, wir haben heute 480km nur Bergstraßen gefahren, und das bei den ungünstigsten Wetter und Straßenverhältnisen. Wir haben Crna Gore von Nord nach Süd durchquert, durch das Dumitor Gebirge, oder wie es sonst noch heisst. Morgen gehts weiter auf der Küstenstraße nach Kotor - Cafe trinken - und dann nach Dubrovnik und weiter in Richtung Heimat. Unsere Frauen warten schon sehnsüchtig - denke und hoffe ich zumindest.