21.05.2013

Ich verlasse um 10 Uhr nach einem gemütlichen Frühstück am leeren - zurzeit in Reparatur stehenden - Pool das Hotel in Alexandroupolis. In der Stadt jede Menge verschiedenster Bikes, aufgemotzt und umgebaut. Die Jungs mit Sandalen und ohne Helm unterwegs. Das wäre nichts für mich. Nach ca. 5km biege ich von der Hauptstraße auf die schmale Küstenstraße ab. Ich fahre dem Meer entlang durch Bauerndörfer, vorbei am Limni Ptelea und Limni Vistonida. Es handelt sich bei diesen Sumpfgebieten um Brackwasserseen, die mit dem Meer verbunden sind. Der Geruch ist muffig und faulig. Ca. 30km vor Xhanti fahre ich über eine karstige Bergkette etwa 400m über dem Meeresspiegel am Petrota Rock vorbei. Ein bizzarer Felsturm. Ich fahre nur nach dem Navi, die kürzeste Strecke führt mich wieder direkt ans Meer. Ich mache eine Pause direkt am Meer als mich jemand mit "Hallo komm", ruft. Ein alter Mann der gerade mit einem Trimmer arbeitet lädt mich zum Essen und trinken ein. Er erzählt mir dass er 75 Jahre alt ist und 15 Jahre in Deutschland gearbeitet hat. Sein Name ist Christos. Er ist stolz auf seinen selbstgebauten wirklich schönen runden Pavillion. Nach einem 3 stündigen Aufenthalt fahre ich die unbefestigte Straße weiter Richtung Xhanti. Christos meint das ist sicher zu befahren. Na gut meine ich, meine KTM wird das schaffen, wozu habe ich die Mefos. Der Weg, teilweise ein Pfad führt mich über Stock und Stein vorbei an Felsen, Olivenhainen bis ich nach ca. 20km wieder die Hauptstraße erreiche. Bei der Fahrt immer wieder das Meer zur linken Seite, rechts die Felsen und die dazwischen gepflanzten Olivenbäume. Schweisstreibend war die Sache schon, insbesondere die spitzen Steine machten mir Sorgen. Ich hatte zwar Schläuche mit jedeoch keine Pumpe - für den Fall der Fälle, jedoch die Telefonnummer von Christos dem Griechen. Die ersten Kalamari Fritti genieße ich in einer kleinen Taverne, sie schmecken lecker. Ein Abstecher zu einer Termalbadanlage verläuft sehr entäuschend. Die Anlage ist verfallen und leer. Eurokrise??. Chrisu ist in der Zwischenzeit in Asprovalta und schließlich in Ouranopolis eingetroffen. Dort war er das erste Mal im Jahr 1984 und zuletzt 1985. Wir SMSes und treffen uns schließich in diesem Ort. Die Fahrt von Xhanti wo ich auf die Autobahn nach Kavala aufgefahren bin, ist sehr schön. Die Autobahn ist sehr gut ausgebaut und hat viele Kurven. Ein Spaß für Fahrer und Bike. Die Straße nach Ourandropolis führt vor Thessaloniki entlang vom Meer kurvenreich in Richtung ATHOS. Um 20.30 Uhr treffe ich schließlich in Ouranopolis ein. Crisu sitzt bereits geduscht und rasiert in der Taverne am Strand vor dem Guest House ALKYONIDES. Ich genehmige mir gleich ein griechisches Bier und checke schließlich ein. Erfrischt setze ich mich auch in die Taverne und nehme mein Abendessen zu mir. Crisu trifft den Sohn eines griechischen Freundes, den er 1984 und 85 kennengelernt hat. Sein griechischer Freund " Amerikaner Steve" ist bereits vertorben, der Sohn zufällig aus Deutschland, wo er leb,t auf Urlaub in Ourandropolis . Eine berührende Angelegenheit, das kennt man den Beiden an.