18.05.2013

Heute um 07h aus dem Bett gekrochen. Ich dachte beim Aufstehen, die Federn der Matratze sind noch immer in/auf meinem Rücken. Der erste Weg ins Bad - wenn man es so nennen kann - nur mit den Sandalen. Toilttenspülung gibt es nicht, nur einen Kübl der zum Nachspülen verwendet wird. Naja, war ja nur eine Nacht. Um acht Cay beim Nachbarlokal, dann bei der Bäckerei Anfrage nach einem Kipferl. Gibt es nicht sagt die junge nette Türkin. Ich werde in der Backstube - dort arbeiten zwei Frauen -zu einem Fotoschooting eingeladen. Natürlich durfte ich auch Bilder machen. Nachdem wir gepackt hatten kommt die junge Bäckerin mit einem Plastiksackerl voll - ich kenns nur auf Jugo - Burek - mit Käse gefüllt aus der Bäckerei und gibt Crisu diese - ich sag mal Kuchen. Wir verabschieden uns und fahren bei gemischtem Wetter aus diesem Ort namens Resadiye weg in Richtung Tokat. Nach ca. 40km autobahnartiger Landstraße biegen wir von der Hauptroute ab in die Berge. Wir fahren durch kleine Dörfer, das Garmin zeigt den Weg gut an. Nach den Straßenverhältissen glaubt man jedoch man fährt Enduro. Schlaglöcher, aufgefrorener Asphalt und unbefestigte Straßen wechseln sich ab. Stellenweise Gatsch und nasse Erde. Die Route führt uns auf 1200m in eine almähnliche Gegend. Petrus meint es gut mit uns und verschont uns mit Regen. Auf einer Hochebende meine Kette bei der KTM nachgespannt. Nach ca. eineinhalb Stunden fahren wir in der Nähe von Tokat zu einer Tankstelle um Wasser zu konsumieren und eine Rauchpause einzulegen. Der Tankstellenbesitzer lädt uns, trotzdem wir nicht tanken gleich zum Cay ein. Neben der Tankstelle  ein Gebäude mit der Aufschrift Restaurant. Ich frage nach Yemek - Essen - der Tankstellenbesitzer  meint das Lokal gibt es nicht/nicht mehr. Während wir rauchen, kommt er plötzlich mit einem großen Reindl mit Faschiertem, Gemüse und Paprika gemischt. Cristian verweigert aufgrund vorliegender Verdauungsstörungen, ich setzte mich und speise aus dem gemeinsamen Reindl genussvoll das Yemek. Es kommen noch der Tankwart und ein weiterer Mann dazu. Mit den Fingern wird das Brot eingetaucht und der Inhalt aufgealden und verspeist. Es schmeckte wirklich köstlich. Die Facebookadresse vom Tankstellenbesitzer - er heißt Ahmed Nuri Demiral - wird übegeben. Die Fotos vom gemeinsamen Mal werde ich ihm zukommen lassen. Er wollte kein Geld annehmen. Das nennt man Gastfreundschaft. Von dort gings weiter, vorbei an einem Stausee in Richtung Kirikkale zu unserem Tagesziel. Die Straße bis Yozgat war sehr schön zu fahren, Kurven und wunderbare Landschaft wechseln sich ab.  Von Yozgat bis Kirikkale eine endlos gerade Autostraße. Keine Möglichkeit einen Abkürzer einzubauen. Die Landschaft war trotzdem faszinierend. Auf der einen Seite grüne Hügel, auf der anderen Seite karstige Stein und Sandgebilde in den verschiedensten Farben. Einige Fotostops eingelegt, die ca. 140km fader Straße haben wir geschafft. Wir sind kurz vor 18h in Kirikkale eingetroffen und haben uns im Hotel 71 einquartiert. Sehr nettes Hotel, pro Nase 30 Euronen mit Frühstück. Bikes abgestellt und in den nächsten EFES Shop um unser tägliches Pensum nach dem Fahren einzuhalten. Das EFES  wieder im Papier serviert, weil wir im Schanigarten das Bier trinken wollten. Dann ab unter die Brause, die duftenden Klamotten zur Reinigung gegeben und danach auf ein Pide gegangen. Die Stadt  hat ca. 110 tausend EW und ist wirklich sehr nett. Sie besteht aus Shops und Cafes. Viele Leute auf den Straßen - man staune auch Frauen. Die Lokale nur mit Männern gefüllt als wärs das normalste auf der Welt. Fußball und Spiele, das sind die Prioritäten der männlichen türkischen Welt - meint man. Morgen gehts weiter in Richtung Istanbul, jedoch wieder auf kleine Straßen und Endurorouten.