16.05.2013
Hopa ist keine Reise Wert. Auf der einen Seite das schwarze Meer - es ist nicht schwarz - sondern grau, auf der anderen Seite - grün wie die steierische Weinstraße, das war mein Eindruck. In dieser Region wird sehr viel Tee produziert, gegen Trabzon wieder Pistazien und Nüsse. Um 08h Wetter für Swanetien, Georgien geschaut. Der Wetterbericht eine einzige Kathastrophe. Höchsttemparaturen zwischen 1 und 10 Grad, Schneefall in Mestia und Ushguli, wo wir den Zaga Pass nach Lentheki nehmen wollten. Ein gemeinsamer Beschluss - das geben wir uns nicht - die Türkei hat auch noch viele schöne und interessante Routen. Also auf nach Trabzon. Entlang der Küste ausser Verkehr nichts aufregendes. Die Häuser kleben wie Schwalbennester auf den Hängen, neben der - natürlich 4-spurigen Straße - mehrstöckige Hochhäuser. In Trabzon sind wir in Richtung Sümela Kloster abgebogen. Die Strecke war sehr schön zu fahren. Rund um uns Berge - grün wie in der Steiermark - bis zu ca. 2000m hoch - und tolle Kurven. In Macka treffen wir auf zwei holländische Jungs mit denen wir in eine kleine Kneipe neben der Hauptstraße namens NAGILE CAFE gehen. Der Wirt ein junger Mann ist sehr bemüht und organisiert uns leckeres Essen. Mit Cafe und Cay kommen wir immer mehr ins Gespräch und zu dem Schluß, dass wir heute mit den Jungs auf dem 500m entfernten Campingplatz unser Zelt aufschlagen. Aus diesem Grund genehmigten wir uns ein paar EFES - wer nicht weiß was das ist - türkisches leckeres Bier. Die Burschen namens Marko und Derek, beide 24 Jahre alt, reisen weiter über den Iran, Pakistan, Indien bis China - eine tolles Vorhaben - wir wünschen natürlich gute Reise und gesundes nach Hause kommen. Der Wirt erzählt uns dass er zwei alte BMWs, 1956 und 1972, sowie eine Suzuki zu Hause hat. Das Bier, bzw. die Biere servierte er ebenfalls in Zeitungspapier verpackt. Apropo das Sümela Kloster haben wir natürlich vorher besucht, es ist in eine Felswand eingebaut - wie man auf solche Ideen kommen kann; es ist jedoch ein bauliches Meisterwerk. Die Straße zum Kloster, von Macka ca. 16 km entfernt ist ein Kurvenspass sonder-gleichen, wir haben die Bikes zum Kloster fliegen lassen - Allah ist uns beigestanden - für unsere Frauen - es klingt wilder als es tatsächlich war. Der 300m Aufstieg zum Kloster ist schweisstreibend, speziell mit dem Motorradgewand. Wir haben das Kloster nur von Aussen besichtigt, der Andrang der Besucher war und zum mühsam. In den Nachmittagstunden beobachteten wir ein riesige Schafherde, die durch das Stadtzentrum gepilgert ist, zwischen Autos, Bussen und LKWs, ohne Kangals, sondern mit drei Hirten. Der Campingplatz - wir 4 waren die einzigen Besucher - war herrlich. Eine schöne Wiese, ein Fluß und rundherum Berge. Das Zelt - vom BERGSPORT Egon in St. Pölten empfohlen war schnell aufgebaut. Wir sind in unsere Schlafsäcke gehüpft und haben uns eine gute Nacht gegeben. Ach ich hätts schon fast vergessen, eine waterpipe haben wir auch geraucht - jedoch ohne Inhalt wie ihr vielleicht meint - nur zum Verständnis.